Zahl der Woche

Zahl der Woche: 63 Prozent

Fast zwei Drittel der Hauseigentümer würden aus Umweltgründen ihre Heizung modernisieren

Mehr Heizungssanierungen dank höherem Umweltbewusstsein

Um die im Rahmen des Pariser Abkommens mit der EU vereinbarten Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland seinen CO2-Ausstoß bis 2030 drastisch reduzieren. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung ein Klimapaket verabschiedet. Das soll in Zukunft weitreichende CO2-Einsparungen herbeiführen. Eine der Maßnahmen trägt der sperrigen Namen „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Dabei steht auch die Sanierung von Heizungen aus Umweltgründen im Mittelpunkt.

Umweltaspekte wichtiger als Kosteneinsparungen

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, die der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) in Auftrag gegeben hat, müssten diese Maßnahmen auf fruchtbaren Boden fallen. Denn ein Großteil der Hausbesitzer spricht sich vor allem aus Umweltaspekten dafür aus, seine Heizung modernisieren zu wollen: 63 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen die Einbindung erneuerbarer Energien und die CO2-Reduzierung besonders wichtig bei der Heizungssanierung wäre. Mit 18 Prozent ist die Anzahl derjenigen, die mit einer neuen Heizung vor allem Kosten einsparen wollen, vergleichbar gering.

Jeder Achte plant in den nächsten zwei Jahren seine Heizung zu modernisieren

Doch trotz des guten Ergebnisses besteht die Gefahr, dass die Heizungssanierung in Deutschland nicht so schnell vorangeht, wie erhofft. Denn wo theoretisch der Wille da ist, mangelt es an der praktischen Umsetzung. Nur 13 Prozent der Befragten planen tatsächlich, in den nächsten zwei Jahre ihre Heizungen zu modernisieren – das entspricht gerade einmal jedem achten Hauseigentümer.

Problematisch ist dabei, dass 58 Prozent der befragten Hauseigentümer dem Irrglauben aufliegen, ihre Heizung sei noch nicht alt genug, um sie modernisieren zu lassen. Doch damit liegen die meisten falsch. Denn bisher arbeitet nur jede fünfte Heizung in den Heizungskellern effizient und unter Einbindung von erneuerbaren Energien.

Michael Hilpert, Präsident des ZVSKH, beklagt deswegen:

„Hier zeigt sich eine völlige Fehleinschätzung im Urteil über die Effizienz der eigenen Heizung.“

Mehr Heizungssanierungen dank besserer Aufklärung

Bei der Aufklärung kann auch der Energieausweis helfen: Er gibt den Energiebedarf auf Basis der Größe, der verwendeten Baumaterialien und der Anlagetechnik eines Hauses unter Normbedingungen an. Der Energieausweis kann also einen guten ersten Eindruck vermitteln, ob man Verbesserungsmaßnahmen ergreifen sollte.

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