Zahl der Woche

Traum vom Eigenheim scheitert bei zwei Dritteln am Eigenkapital

Jeder zweite Mieter träumt vom Eigenheim. Doch rund 2/3 der Mieter haben nicht genug Eigenkapital.

Jeder zweite Mieter träumt vom Eigenheim. Doch vielen Mietern, genauer gesagt 68 Prozent, fehlt es schlichtweg am nötigen Eigenkapital. Zu diesen Ergebnissen kommt das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland in einer repräsentativen Umfrage, die es für den Immobilienverband Deutschland (IVD) durchgeführt hat.

Kaufnebenkosten werden für viele zum Problem

Die Faustregel besagt, man sollte bei der Anschaffung des Eigenheims mindestens 20 Prozent an Eigenkapital einbringen. Kostet eine Eigentumswohnung 500.000 Euro, betrachten Banken eine Investitionssumme von 100.000 Euro als entsprechend vorteilhaft.

Zusätzlich sind die im internationalen Vergleich sehr hohen Kaufnebenkosten für viele Menschen in Deutschland ein Problem. Je nach Bundesland und Marktumfeld werden durch Grunderwerbsteuer, Maklerprovision sowie Notar- und Grundbuchkosten schnell zwischen zehn und 15 Prozent der Kaufsumme fällig. Im genannten Rechenbeispiel müssen Käufer zusätzlich bis zu 75.000 Euro bereithalten – mögliche Renovierungs- und Modernisierungskosten sind dabei nicht einmal eingerechnet.

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Wohnungspolitik hält ebenfalls vom Kauf ab

Kein Wunder also, dass mehr als zwei Drittel der Befragten fehlendes Eigenkapital als höchste Bürde für einen Immobilienerwerb nennen. Nur 43 Prozent sehen dagegen die monatliche Rate aus Zins und Tilgung für den Kredit als finanzielles Hindernis. Kritisch sehen einige der Befragten auch die deutsche Wohnungspolitik. Immerhin 18 Prozent geben an, dass diese unattraktiv sei und sie davon abhalte, eine Immobilie zu erwerben.

Es überrascht daher auch nur wenig, dass 55 Prozent der Haushalte in Deutschland Miete zahlen. Im Gegensatz dazu leben zwei von drei Franzosen und sogar drei von vier Spaniern im Eigenheim.

Eigentumswunsch kein Selbstzweck

Zwar wollen sich 42 Prozent der Befragten mit dem Erwerb einer Immobilie einen Lebenstraum erfüllen. Doch eigentlich geht es dem Großteil um finanzielle Sicherheit. 55 Prozent sehen Wohneigentum als wichtigen Beitrag zur Altersvorsorge. 48 Prozent denken, dass die eigene Immobilie ein wichtiger Baustein ist, um unabhängig zu sein. 48 Prozent suchen die Unabhängigkeit von ihrem Vermieter und 44 Prozent von der Mietpreisentwicklung.