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Mietendeckel: 600 Vermieter in Berlin stellen Härtefallanträge

Ab dem 23. November 2020 müssen Mieten eigentlich gesenkt werden.

Bis Ende Oktober haben in Berlin genau 601 Wohnungsvermieter:innen einen Härtefallantrag gestellt. Der Berliner Mietendeckel stelle eine "unbillige Härte" dar. Laut einem Bericht des "rbb" beantragten die betroffenen Vermieter:innen bei der Investitionsbank Berlin (IBB), eine höhere Miete verlangen zu dürfen, als es der Mietendeckel eigentlich gestattet. Anderenfalls würden sie in eine finanzielle Schieflage geraten.

Über 5.000 Wohnungen sind betroffen

Laut RBB sind insgesamt 5.120 Wohnungen betroffen. Die meisten (1.138) liegen im Bezirk Mitte, gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (714) und Neukölln (669). Dies habe die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage des Senders mitgeteilt. Bereits in 165 Fällen habe die IBB diese Genehmigung erteilt. Fünf mal seien die Anträge abgelehnt worden; 220 seien in Bearbeitung und 211 noch unbearbeitet.

2017 gab es in Berlin fast 200.000 "natürliche Personen", die Wohnungen vermieteten.

Mietendeckel friert Mieten für 5 Jahre ein

Durch den Mietendeckel sind die Mieten in Berlin seit Februar 2020 für fünf Jahre eingefroren. Am 23. November 2020 tritt die zweite Stufe in Kraft, mit der Vermieter zusätzlich verpflichtet sind, überhöhte Mieten abzusenken.

Quelle: Thomas Daily